

Als wir am Samstagmittag in Münster ankamen, war gerade das nachmittägliche Grand Kiddie Slam vorbei und freudestrahlende Kindergesichter kamen aus der Halle. In diesem Jahr spielten die Donots gleich drei Konzerte an zwei Tagen. Nachdem sie am Freitagabend gemeinsam mit Team Scheiße, Ignite und 24/7 Diva Heaven schon die Halle ordentlich gerockt hatten, gab es am Samstagmittag extra ein Konzert für die Punkrocker von morgen. Bekannte Donotssongs und eigens arrangierte Kinderlieder sorgten für ordentlich Stimmung bei den kleinen tanzenden Zuhörern wie im Internet zu sehen ist.
Wir hatten aber noch Zeit bis zum Abend und schauten beim Merchcowboy Pop Up Store vorbei. Neben Shirts und Mützen konnte hier auch eine Überraschungstüte für ’nen Fünfer erworben werden mit Shirts, Aufkleber und sonstigen Artikeln.
Nach einer Runde durch die Innenstadt von Münster erreichten wir pünktlich wieder die Halle und konnten uns direkt in der Schlange vor dem Einlass einreihen. In der Halle angekommen trafen wir, wie soll es auf einem Donotskonzert auch anders sein, einige Bekannte und die Zeit bis zur ersten Band verging schnell.
Als erste Band des Abends betraten THE MEFFS die Bühne. Das Duo aus Essex hat mich schon bei einigen Konzerten, wie z.B. beim Punk Meets People Festival überzeugt. Mit Gitarre und Schlagzeug hauen Lily Hopkins und Lewis Copsey ihren energiegeladenen Punkrock durch die Boxen. Sie lassen so manch eine mehrköpfige Band alt aussehen. Leider ging die Spielzeit viel zu schnell vorbei. Egal ob beim Mitmachteil bei Stamp it out oder beim Prodigy-Cover Breathe, sie haben die Halle ordentlich eingeheizt. Wenn ihr die Möglichkeit habt, schaut sie euch unbedingt mal an.
Auf der Bühne wurden anschließend die Instrumente für HEISSKALT aufgebaut. Die Band durfte ich in der Vergangenheit bereits in der Haldern Pop Bar und beim JuWi-Fest in Münster begleiten. Die vier Musiker*innen aus Baden-Württemberg stehen für einen brachialen Mix aus Indie und Postrock mit einer extra Portion Punk. Direkt ab dem ersten Lied Bürgerliche Herkunft donnerte uns der Bass und das Schlagzeug um die Ohren und spätestens bei Nicht anders gewollt war auch der letzte Zuschauer vor der Bühne nicht mehr einzufangen. Ordentliche Bewegung und Applaus begleiten die letzten Strophen des Sets und so manch eine Schweißperle musste erst einmal von der Stirn gewischt und an der Theke aufgefüllt werden.
Eine weitere Umbaupause später und es folgte ein kleiner Stilbruch. Statt Gitarrenverstärker fand ein Keyboard platz auf der Bühne. Die Berliner GROSSSTADTGEFLÜSTER kündigten sich mit einem großen Banner an. Die Elektropop-Band mit leichten Elektropunk einflüssen sorgen regelmäßig für gute Stimmung auf diversen Festivals und Konzerten. Ein wenig gespannt war ich ja schon ob und wie die Band beim Donotspublikum ankommt, und was soll ich sagen: Anscheinend passt die Band und ihre Musik genau hier hin. Bei Hits wie Fickt-Euch-Allee oder Feierabend war ein Großteil der Zuschauer sehr textsicher und vor allem auch tanzfreudig. Eine mehr als würdige Einstimmung auf den Headliner des Abends.
Jetzt folgte der Moment auf den hier alle sehnsüchtig gewartet haben. Wie ist die Band drauf, die bereits zwei Konzerte gespielt hat. Müdigkeit? Erschöpfung? Wer die Donots kennt, weiß dass dies nicht der Fall sein wird.
Ein großes weißes Laken hing vor der Bühne während die Band sich dahinter bereit machte. Eigentlich sollte jetzt ein Introvideo auf dem Laken gezeigt werden, aber die Technik wollte nicht so ganz mitspielen. Ein paar Mal wurde neu gestartet, bis es endlich doch funktionierte. Video aus. Laken runter, Stimmung oben. Ab dem ersten Gitarrenanschlag war die Halle nicht mehr zu halten. Regelmäßig mussten Crowdsurfer in den Bühnengraben geholfen werden. Hit an Hit schmetterten die Ibbenbürener einmal quer durch die Halle. Eine perfekte Harmonie zwischen Band und Publikum. Egal ob Sänger Ingo quer über die Bühne bretterte oder mitten im Publikum mit gefundenen Handies telefonierte und auf Händen getragen wurde, ihre Spielfreude ist einfach ansteckend und erneut zeigten die Donots warum sie zu den besten Livebands des Landes gehören.
Nachdem Überraschungsgast Bosse gemeinsam mit den Donots seinen Hit Der letzte Tanz gesungen hatte und auch die Toten Hosen noch gecovert wurden, stand eine Umbaupause an und aus „Krach“ wurde „Leise“. Natürlich durfte auch ein Akustik-Set zum letzten Album Schwert aus Holz nicht fehlen. Während Guido solo an der Gitarre Augen sehen performte wurde das Akustik-Bühnenbild wieder abgebaut und das große Finale wurde eingeläutet. Standesgemäß wurde der Abend und das Wochenende mit den Liedern Eine letzte letzte Runde, We’re not gonna take it und natürlich So long abgeschlossen. Nach kurzweiligen 2 Stunden und 20 Minuten verabschiedeten sich die Donots im Chor der weitersingenden Meute in der Halle.
Schließlich ging das Hallenlicht an und so langsam verließen alle 6500 Zuschauer freudestrahlend und zufrieden das Gewölbe der MCC Münsterlandhalle. Was ein großartiger Abend.
Die komplette Bildergalerien der Bands folgt sehr bald.
Wer die DONOTS auch im nächsten Jahr noch einmal auf großer Bühne in Münster sehen möchte, der hat am 01. August 2026 die Möglichkeit beim MEGA MÜNSTER SLAM auf dem Schlossplatz. Dort werden sie sich die Bühne mit einem weiteren Local Hero teilen: den H-BLOCKX.
Tickets gibt es ab dem 26.11.25 in den Bandshops von Donots und H-Blockx.

























































