Hot Water Music – Light It Up

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Band: Hot Water Music
Album: Light It Up
VÖ: 15.09.2017
Rise Records

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Fünf Jahre nach ihrem Reunion-Album “Exister” erscheint nun mit „Light it up“ ein neues Album von Hot Water Music, der legendären Punkrock/Posthardcore Band aus Gainesville/Florida.
Musikalisch schließt das Album auch direkt an „Exister“ an und kann nur schwer mit den früheren Meilensteinen wie z.B. „Caution“ oder „No Division“ verglichen werden, mit denen Hot Water Music quasi den „Holzfällerhemd-Punk“ erfunden haben und somit für viele Bands wie The Gaslight Anthem, Against Me! u.a. eine große Inspiration war.

Dafür setzt „Light it up“ dann doch zu sehr auf Eingängigkeit und Mitsing-Refrains in den 12 neuen, von der Band selbst produzierten, Songs. Das ist jedoch nicht negativ gemeint ist, sondern macht sehr viel Spaß. Geblieben ist der markante, mehrstimmige Gesang der beiden Frontmänner Chuck Ragan und Chris Wollard, das druckvolle Spiel von Bassist Jason Black und Schlagzeuger George Rebello sowie die melodiösen und dabei immer kämpferisch aber positiv wirkenden Punkrockhymnen. Diese sind in ihren Songstrukturen nur nicht mehr so komplex wie vor dem Album „Exister“.

Inhaltlich geht es in den Texten wie immer bei Hot Water Music darum sich nicht unterkriegen zu lassen und immer an sich zu glauben und sich treu zu bleiben. Dies wird ab und zu mit etwas zu viel Pathos vorgetragen, jedoch bietet auch „Light it up“ wieder viele Textpassagen, die sich auch als Tattoo oder Shirt-Aufdruck hervorragend machen würden.
Man mag bemängeln, dass sich Hot Water Music nicht explizit zu den politischen Themen in den USA und der Welt äußern, jedoch war Hot Water Music schon immer eine Band, wo das politische in persönlichen Texten verarbeitet wurde. Zu den stärksten Songs auf dem Album zählen „Never going back“, „Bury your idols“ und „Hold out“. Abschließende muss gesagt werden, dass „Light it up“ eine sehr gute Punkrock Platte geworden ist, die alten und neuen Hot Water Music-Fans gefallen wird und einem den Herbstanfang erträglicher gestaltet. Also Anlage bitte laut aufdrehen und mit Freunden im Arm und Bier in der Hand die neue Hot Water Music-Platte abfeiern!

gehört und geschrieben von Peter Niehoff

 



INFO

Sie haben ihre weltweite Fangemeinde ganz schön auf die Folter gespannt, aber jetzt kommen Hot Water Music mit einem Knall zurück: Fünf Jahre nach „Exister“ erscheint am 15. September 2017 der Nachfolger „Light It Up“ (Rise Records). Das Album wurde innerhalb von vier Wochen im Black Bear Studio in Gainesville, Florida aufgenommen – also dort, wo Anfang der 1990er die Geschichte von Hot Water Music begann.

Die vier Freunde Chuck Ragan, George Rebelo, Jason Black und Chris Wollard haben sich 1993 zu Hot Water Music zusammen getan. Seither prägen sie wie kaum eine andere Band das Genre des Post-Hardocre. Auf ihrem Debüt-Album „Finding The Rhythms“ versammeln Hot Water Music erste EPs und Singles, mit „Fuel For The Hate Game“ erscheint dann 1997 ihr erstes „richtiges“ Studio-Album. Nach etlichen langen Tourneen, auch in Europa, geht die Band 1998 zum ersten Mal getrennte Wege, nur um ein Jahr später mit „No Division“ ein Meisterwerk zu veröffentlichen, dessen Songzeile „Live Your Heart And Never Follow“ sich einer ganzen Generation von Musikfans als Lebenscredo eingebrannt hat.

Als Chuck Ragan Hot Water Music 2005 aus familiären Gründen verlässt und eine Solo-Karriere beginnt, machen die anderen drei als The Draft weiter und widmen sich anderen Projekten. 2008 gab es die ersten gemeinsamen Festivalshows und Tourneen und weitere vier Jahre später mit „Exister“ endlich auch ein neues Album. Seitdem sind Hot Water Music vielleicht nicht mehr so viel unterwegs wie früher, die Energie ist ihnen trotzdem nicht ausgegangen.

Mit „Light It Up“ veröffentlichen Hot Woter Music im September 2017 endlich ihr achtes Album. Zum ersten Mal ist die Band ohne Produzenten ins Studio gegangen. Chris erklärt: „Wenn du im Studio einen kleinen Fehler machst, kann das ein Glückstreffer sein. Wenn du mit Produzenten arbeitest, muss man häufig viel ausdiskutieren. Live sind wir ja auch nicht perfekt“. Vier Wochen haben die Aufnahmen in Gainesville gedauert. Ganz allein waren Hot Water Music nicht, an ihrer Seite war Ryan Williams, der Tontechniker, der auch bei den Tourneen an Bord ist. Jason erklärt: „Das war eine wirklich angenehme Umgebung, so ganz ohne Fremde aufzunehmen. Wir alle haben schon in einer fahrbaren Blechdose zusammen gehaust, wir kennen und vertrauen uns.“

Dass das Album bei Konzerten gut funktionieren wird, dafür sorgt nicht nur die Unterstützung von Ryan. Die Songs sind geprägt von eingängigen Hooks und vielen Momenten, die live für erhobene Zeigefinger in der Luft sorgen werden. Ob das extra passiert ist? „Im Vergleich zu dem, was wir in der letzten Zeit so gemacht haben, ist es sehr catchy geworden, das stimmt. Absicht war das aber sicher nicht“, betont Jason. Aber auch der Punkrock hat wieder deutlicher Einzug gehalten bei Hot Water Music, was vor allem bei „Vultures“ und beim Titeltrack „Light It Up“ mehr als deutlich wird.

Thematisch bleiben Hot Water Music sich auch nach fast 25 Jahren Bandgeschichte treu. Inspiriert wurde die Platte ganz einfach von dem, was Hot Water Music ausmacht: „Wir alle lieben es, gemeinsam Musik zu machen“, erklärt Jason. Und so lange das der Fall ist, werden Hot Water Music uns weiter erhalten bleiben, auch wenn es manchmal etwas Geduld braucht.
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