Durch einem glücklichen Zufall und sehr netten Kontakten, bekam ich am Samstag, den 12. April 2014 die Möglichkeit in der Westfalenhalle I in Dortmund beim Konzert der Broilers mit meiner Kamera dabei sein zu dürfen.
Gegen 17 Uhr kam ich in Dortmund an und wunderte mich schon ein wenig, wie viele Besucher bereits vor der Halle warteten und gute Stimmung verbreiteten. Da ich meine Zugangsberechtigung noch nicht hatte, war ein Anruf nötig. Meine Kontaktperson erschien dann auch am Haupteingang und versorgte mich mit den nötigen Bändchen und Aufklebern. Im Laufe des Abends kam ich mir dann schon fast vor wie eine laufende Litfasssäule, denn nach und nach erhöhte sich der Aufkleber- und Bändchenanteil an meinem Körper.
Ein Aufkleber für den Backstagebereich, ein Aufkleber für den Fotograben, ein Bändchen für die Loge 1 um Übersichtsfotos zu schießen und ein Bändchen für die Aftershowparty. Ziemlich viel für ein Konzert.
Aber zurück zum Anfang: In der leeren und noch größer wirkenden Halle angekommen, lief gerade der Soundcheck der Broilers. Ich war so „geflasht“, dass ich doch tatsächlich vergaß ein Foto der leeren Halle zu schießen.
Den Soundcheck habe ich noch in der Halle miterlebt, danach ging es erstmal in den Backstagebereich. Dort angekommen, begrüßte ich erst einmal eine befreundete Fotografin, die oft mit den Broilers unterwegs ist und unter anderem für deren Homepage Fotos macht.
Nach kurzer Zeit waren wir dann zufällig Zeugen der Übergabe der goldenen Schallplatten für das Noir-Vorgängeralbum Santa Muerte.
Ich muss zugeben, dass ich zu dieser Zeit mit einer Reizüberflutung zu kämpfen hatte.
Schließlich wurden wir gebeten eben in die Loge der Aftershow-Party zu kommen um dort die Kühlschränke mit den gelieferten Flaschen zu bestücken. Es waren einige Helfer vor Ort, so dass die volle Palette schnell verteilt war.
Mittlerweile war auch der Einlass schon erfolgt und die ersten Fans stürmten in die Halle um ein begehrtes Bändchen für den vorderen Stehplatzbereich zu bekommen. Nachdem ich mich ein wenig umgeschaut hatte traf ich auch den ein oder anderen Bekannten und staunte über den Bierpreis von 4€. Trotz der Preise waren die Schlangen vor den Theken wieder so lang, dass es nur schwer ein durchkommen gab.
Und plötzlich zeigte die Uhr schon kurz vor acht. Also nichts wie hin zum Fotograben.
The Bones betraten die Bühne.
Ich hatte schon lange nichts mehr von den Schweden gehört, umso mehr freute ich mich auf Musik der Richtung Social Distortion oder der Backyard Babies.
Eine gesunde Mischung aus Liedern vom ersten Album Screwed, Blued & Tattooed aus dem Jahr 2000 bis hin zum aktuellsten Werk Monkeys With Guns wurde das Publikum angeheizt.
Nach einer halben Stunde war Schluss und die Umbauphase für die Broilers begann. Schon während dieser Pause zeigte das Publikum, dass es richtig Bock auf das Konzert hat, was aber auch an der entsprechenden Pausenmusik lag. Bei vielen Bands laufen leisere Töne – nicht so bei den Broilers! Egal ob Sham 69 mit If the Kids are united, Agnostic Front mit Gotta Go oder Pennywise mit Bro Hymn – selten hat man vor einem Konzert schon solch eine Gänsehaut.
Licht aus – Projektor an! Das Intro läuft und Sammy, Ron, Andi, Ines und Chris schreiten die Treppe zur Bühne hoch. Jetzt ist alles angerichtet, es kann losgehen. Der weiße Stoff, der als Leinwand vor der Bühne hing, erliegt der Schwerkraft und fällt gen Boden. Die Stimmung ist auf 180 – mindestens!
Schnell die Kamera packen und ab in den Graben, drei Songs haben wir Zeit unsere Fotos in den Kasten zu bekommen. Auch wenn viele Fotografen im Graben sind, so muss ich doch sagen, dass sich alle untereinander respektieren! Kein Gedränge um die guten Plätze, sondern eine schöne Rotation. So soll es sein!
Wie viele Fotos man während drei Liedern schießen kann, ist schon erstaunlich.
Nach den drei Liedern hieß es dann auch schon raus aus dem Graben. Wir wurden dann auch höflich aus der Halle begleitet und sollten unsere Kamera abgeben. Aber Moment – ich habe doch einen „Workers-Ausweis“ und soll schließlich noch Fotos aus der Loge machen, dafür habe ich doch auch extra noch ein Bändchen bekommen. Nach kurzem hin und her also wieder rein mit der Fototasche und ab in die Loge.
Sitzplatz – auch mal ganz entspannt, aber will man bei einem Broilers Konzert sitzen? Ein paar Fotos von oben auf die Bühne und ein paar Übersichtsfotos, dann bleibt auch mal Zeit das Konzert zu genießen! 2 ½ Stunden voller Emotion und wahren Worten von Sammy zu den jüngsten ausländerfeindlichen Übergriffen in diesem Land. Wann merken diese rechten Idioten eigentlich dass sie nicht erwünscht sind – erst recht nicht bei einem Broilers Konzert.
Als dann die ersten Takte von Don’t stop believin’ von Journey erklingen, ist jedem Besucher in der Halle klar, dass ein großartiges Konzert zu Ende ist.
Großartig war’s – aber ein Highlight wartete ja nun noch auf mich: die Aftershow-Party. Es hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn sich der Weg aus der Halle im Anschluss als kompliziert erwies, irgendwie waren alle Türen zu. Zum Glück lief ich einem Wachmann in die Arme, der mich dann freundlicherweise aus der Halle ließ.
Auf dem Rückweg auf der Autobahn ließ ich den Abend/Tag noch einmal Revue passieren und bin bis heute immer noch geflasht!
An dieser Stelle möchte ich allen noch mal Danken, dass ich vor Ort sein durfte, an erster Stelle natürlich All Your Band Needs und allen alten und neuen Gesichtern die ich getroffen habe!