ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN IM TUBE | Der Bericht

Abstürzende Brieftauben, Das Frivole Burgfäulein und Fat Belly – The Tube – 24.01.2014

Am Freitag, den 14. Januar 2014 spielten die legendären Abstürzende Brieftauben im Düsseldorfer Club “The TUBE“. Ich habe die ‘Tauben’ bereits beim Punk im Pott in Oberhausen erleben dürfen und war nun mehr als gespannt wie ihr Auftritt in einem kleinen Club ist.

Es war mein erstes mal im The Tube mitten in der Düsseldorfer Altstadt, der längsten Theke der Welt und unmitttelbar am Rhein gelegen. Die erste Herausforderung: Finde einen Parkplatz. Natürlich habe ich mich im Vorfeld informiert wo man parken kann, also schnell drei Kollegen eingepackt und ab nach Düsseldorf. Mein Navi meinte dann plötzlich, dass ich doch einfach mal direkt am Rhein am Taxistand parken solle. Schien mir aber doch ein wenig zu riskant, ich wollte ja schließlich auch noch wieder nach Hause kommen – irgendwann einmal.
Also ab ins nächste Parkhaus, nützt ja nichts. Und 1,50€/Stunde geht ja so gerade noch. Dafür waren es aber nur ca. 200m bis zum Tube (vorausgesetzt man nimmt den direkten Weg :-D)

Schnell noch den vierten Kollegen begrüßt, der direkt aus Mönchengladbach angereist und bereist ein paar Alt intus hat, und dann mal rein in den Laden.
Uff, habe ich mir größer vorgestellt, mal sehen wie voll es wird. Die Musik vom Band ist doch schonmal 1A. Kaum ist die erste Flasche geleert, schon zeigt sich die erste Vorband auf der Bühne: Fat Belly aus Hannover. Leider war trotz der gemütlichen Größe des Ladens vor der Bühne noch nicht wirklich viel los und dementsprechend schwer hatten es Fat Belly auch die Stimmung anzukochen. Sänger Benny nahm es aber locker und auch der Rest der Band spielten ein gutes Set ihrer Melodic-Punknummern. Nach dem Auftritt machte sich dann aber durchweg positive Resonanz im Tube breit.
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Als zweite Band traten Das frivole Burgfräulein aus Bonn auf. Die beste ‘Strand-Punk-Band der Welt‘. Direkt mit dem ersten Song wusste man wo es hingeht: Bock auf Punkrock!
Ihr energiegeladener Auftritt kam auch beim Publikum gut an. Das Tube war nun auch ordentlich gefüllt und direkt vor der Bühne waren viele Zuschauer ziemlich Textsicher und endlich war auch nicht nur bei den Bands Bewegung angesagt. Als Dok:Z seinen Bass dann etwas zu sehr strapazierte und eine Saite zum zerbersten brachte, war auch dem letzten klar: Das frivole Burgfräulein lebt die Musik und geben auf der Bühne alles. Kurze Zeit später zeigte sich Micro von den Abstürzenden Brieftauben das erste Mal auf der Bühne, er ließ es sich nicht nehmen ‘Stefan’ zusammen mit den Herren Burgfräulein zu spielen, die das Lied auf ihrer EP ‘Mixtape’ coverten.
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Nachdem ich ordentlich herumgeschubst wurde, war der Auftritt dann vorbei und ich konnte endlich wieder durchatmen. Die größte Frage aber war: was geht denn bitte mit dem Publikum erst bei den Abstürzenden Brieftauben ab? Antwort: Exstase pur!
Direkt ab dem ersten Lied war die Menge nicht mehr zu halten und das Tube platzte aus allen Nähten. Nach spätestens zwei Liedern war wohl jedem klar, der Abend wird legendär!

Ein Hit jagt den Nächsten und mindestens 120% des Publikums kannten jede Silbe und schrien sie auch lauthals mit.
Menschen tänzelnten von links nach rechts, von vorne nach hinten. Und nicht wenige landeten zwischendurch auch mal auf der Bühne. Wie sehr sich auch Mirco und Olli (die diesmal ohne Bass auskamen) verausgabten, konnten man ab dem zweiten drittel des Auftritts regelmäßig zwischen den Liedern sehen. Ollis erschöfter Kopf hinter den Drums lehnte sich zurück an die Wand um ein wenig zu entspannen und ein Schluck Wasser ölte seine Stimme. Auch Micro musste es sich zwischenzeitlich mal auf der Bühne gemütlich machen, so sah man ihn auch mal sitzend und schweißgebadet. Das hinderte die Beiden aber nicht daran, immer weiter zu spielen – Zugabe nach Zugabe.
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Selten habe ich vorher bei einem Konzert so viel geschwitzt wie an diesem Abend. Aber jeder Tropfen Schweiß und jeder blaue Fleck in der Hüftgegend hat sich mehr als gelohnt!

Boahh, war das ein geiler Abend. Aber er war ja noch nicht vorbei, denn auch nach dem Konzert wollte das Tanzbein nicht still stehen, was an einer sehr guten Songauswahl des DJs lag.
Das Tube auf der Kurzen Straße mitten in Düsseldorfs Altstadt sollte jeder mal erlebt haben. Ob bei Party oder Konzert, das Team gibt alles und macht einfach Spaß!

An dieser Stelle auch der netten Bedienung hinter der Theke nochmal ein großes Dankeschön, der meinen Kollegen mit aller Geduld seine an einer Glasscherbe aufgeritze Hand verbunden hat!
Bis demnächst im TUBE!