[ezcol_1fifth] [/ezcol_1fifth] [ezcol_3fifth]Heute möchte ich Euch ein feines Festival aus dem nördlichen Münsterland vorstellen. In Rheine-Mesum findet erneut das Trossekult Open Air statt.
Organisiert wird das ganze vom gemeinnützigen Kulturverein Trosse Kult Mesum e.V. Der Verein mit inzwischen über 200 Mitgliedern veranstaltet das Festival seit 2005 und konnten bereits einige Hochkaräter wie Phillip Boa, The Bosshoss oder Jupiter Jones ins Münsterland holen.
In diesem Jahr kommt wohl eine der erfolgsreichsten Punkband in’s beschauliche Rheine. Keine geringeren als Pennywise geben sich die Ehre. Und der ganze Platz gröhlt „Broooooo, o o o“. Außerdem mit am Start die bessere Hälfte von Tenacious D, Kyle Gass aus Kalifornien mit seiner Band.
Bestimmt einige Stücke vom neuen Album gibt es von Adam Angst zu hören. Der ehemalige Frau Potz Sänger Felix Schönfuss versammelt Musikerkollegen von Fjørt, Blackmail und Monopeople um sich um zum rundumschlag auszuholen. Etwas besinnlicher geht es dagegen bei dem niederländischen Singer-Songwriter Tim Vantol zu. Energetisch wird es aber, wie der Name schon verrät, bei Dampfmaschine.
Vorher treten bereits die Bands Corner Case, Cassandra Call und Elli auf.[/ezcol_3fifth] [ezcol_1fifth_end] [/ezcol_1fifth_end]
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Los geht der Spaß am 05.08.2017 um 14:30 Uhr. Einlass ist bereits um 14:00 Uhr.
Das Campen ist für alle die es nicht nach Hause schaffen auf dem Parkplatz gestattet.
Der komplette Tag voller Musik und Spaß kostet an der Abendkasse 42€ (im Vorverkauf natürlich günstiger),
Mehr Infos zum Festival findet ihr auf der Trossekult Homepage.
Oder auf der Facebook-Seite.
Ich hoffe, ich werde einige von Euch dort treffen!
Die Bands:
PENNYWISE
KYLE GASS BAND
ADAM ANGST
TIM VANTOL
DAMPFMASCHINE
ELLI
CASSANDRA CALL
CORNER CASE
PENNYWISE (USA)
Längst sind die vier Kalifornier um Frontmann Jim Lindberg Legenden im Hardcoregenre und es gibt keinen geneigten Fan der Gitarrenmusik, der Ihren Song „BRO HYMN“ nicht kennt. Wir freuen uns außerordentlich, diese großartige Band 2017 nach Rheine holen zu können.
Pennywise gründeten sich bereits 1988, standen seit „About Time“ (1995) mit jedem ihrer Alben in den amerikanischen Charts und zählen nicht nur zu den Vorreitern, sondern auch zu den weltweit erfolgreichsten Vertretern des Melodic Hardcore. Sehr gute Kritiken erhielt auch das 2012 Werk „All Or Nothing“, auf dem erstmals nicht das 2009 ausgestiegene Gründungsmitglied Jim Lindberg zu hören war, sondern Ignite-Frontmann Zoli Téglás. Als der neue Sänger jedoch aus gesundheitlichen Gründen die Segel streichen musste, verkündete die Band im Oktober 2012, dass Jim Lindberg wieder an Bord ist. Wir freuen uns also mit Euch am 05. August 2017 auf dem Trosse Kult ein Stück Musikgeschichte zu feiern.
KYLE GASS BAND (USA)
Beim Visions-Magazin wurde er bereits 2015 als „bessere Hälfte von Tenacious D“ verehrt. Wenn Kyle Gass nicht mit Jack Black unterwegs oder als Schauspieler aktiv ist, widmet er sich seit 2011 seinem eigenen Seitenprojekt. In der Kyle Gass Band versammelt der umtriebige Mittfünfziger unter anderem John Konesky und Mike Bray, die beide ebenfalls bei Tenacious D mitmischen – der eine sowohl live als auch im Studio als E-Gitarrist, der andere als der sagenhafte Support-Act Sasquatch. Mit dem Bassisten Jason Keene und Schlagzeuger Tim Spier im Rücken lassen die drei mit ihren Stimmen und Gitarren den guten alten Classic Rock neue Blüten treiben.
„Mein lieber Fuchs, klingt das gut“, schrieb das Slam-Magazin über das Debütalbum: „Wunderbare Harmonien treffen auf groovige Riffs und Mike Brays Stimme passt einfach perfekt dazu.“ Mit dem neuen Studiowerk „Thundering Herd“ ist die Kyle Gass Band erstmal beim Trosse Kult zu erleben!
ADAM ANGST (D)
Feine Referenzen pflastern ihren Weg. Die einzelnen Mitglieder von Adam Angst haben bereits bei Bands wie Frau Potz oder Fjørt gepunktet, bevor im Februar 2015 über Grand Hotel van Cleef das Album „Adam Angst“ erschienen ist. Was es mit dem Quintett auf sich hat, erklärt der Pressetext: „Deutliche Worte + verzerrte Gitarren = Doch wieder nur Punkrock? Eben nicht!“ Adam Angst belegen, dass Sozialkritik oder eine antifaschistische Haltung nicht gleichbedeutend sein müssen mit plumpen Parolen. Whiskey-soda.de beschreibt die Songs dann auch als Feuerwerk des Rock’n’Roll, gepaart mit Texten, die „vor Ironie, Sarkasmus, aber auch schnörkelloser Ehrlichkeit sprühen“. Und bei Lieblingstape.de erfreut man sich an einer der fettesten Produktionen des Jahres: „Die kompletten Arrangements, jeder Trommelschlag, jedes Gitarren-Riff, jeder Stimmen-Effekt ist genauestens platziert, um die Texte musikalisch zu verstärken.“
TIM VANTOL (NL)
„Ich bin ein einfacher Mann“, sagt Tim Vantol. Woran er das festmacht? „Ich bin weder der beste Musiker, noch der beste Songwriter auf der Welt. Es gibt Millionen Leute, die besser Gitarre spielen oder ihre Stimme kontrollieren können als ich. Aber darum geht es nicht. Es ist wie mit abstrakten Gemälden. Da sagen die Leute gerne: Das hätte ich auch gekonnt. Tja, aber sie haben es nicht gemacht!“
Diese Einstellung trifft haargenau auf alles zu, wofür Tim Vantol steht – und das ist alles andere als abstrakt. Der Rock-Troubadour aus Amsterdam begeistert sein stetig wachsendes Publikum schon seit Jahren mit der Art von Musik, die dazu einlädt, Platz auf dem Sozius zu nehmen, den Sturzhelm ins Gebüsch zu werfen und sich mal wieder so richtig lebendig zu fühlen. Seine Songs sind voll von „roads“ und „homes“ und allem, was dazwischen liegt und die Reise so aufregend macht. Wer sich dabei an etwas festhalten möchte, kann das gut an Vantols Stimme tun, denn die ist ein stabiles, vertrauenswürdiges Exemplar und klingt in etwa so, wie es sich anfühlt, nach einem Bad in einem kühlen Bergsee von einem sonnengewärmten Handtuch abgetrocknet zuwerden.
Wenn man Tim Vantol fragt, wovon sein neues Album „Burning Desires“ handelt, erzählt er einem eine Geschichte, die mit einem Umzug beginnt und fast in Bergnot geendet wäre. Der Reihe nach: Als der Sänger kürzlich seinen Hausstand ausmistete, stellt er fest, dass es durchaus befreiend sein kann, wenn man sich von all dem Wohlstandsplunder trennt, der einem so aufgeschwatzt wird. „Es macht Spaß, Dinge zu verkaufen und einfach weniger Bullshit zu besitzen“, sagt er. Die neue Leichtigkeit ging mit einer Lust am Unterwegssein einher, der Vantol aber nicht in den niederländischen Provinzen frönte, sondern am deutschen Alpenrand. Auf Tour hatte er gemerkt, dass es kaum etwas Befreienderes gibt, als an einem sonnigen Tag mit dem Auto durch die Berge zu fahren, wo es wenige Menschen gibt, dafür aber viel Grün, Weiß und Blau, das wohltuend auf die Seele abfärbt. Außerdem – so zumindest die Idee – kann der Musiker in der Abgeschiedenheit besser Songs schreiben.
Eines Nachts wurde es dann aber etwas zu abgeschieden. Tim Vantol und ein Begleiter hatten sich beim Bergsteigen verschätzt und waren bei Einbruch der Dunkelheit immer noch oberhalb der Baumgrenze. Professionelle Alpinisten wären wahrscheinlich nicht in T-Shirt und kurzen Hosen losgegangen, doch auch sie hätten ein Notlager in einer Felsspalte wohl einem Abstieg im Stockdustern vorgezogen. Inzwischen kann Tim Vantol über eine Nacht des Zitterns und Zähneklapperns lachen, aber wenn er damit fertig ist, muss auch er zugeben: „Wenn das zwei Wochen später im Jahr passiert wäre, säße ich wohl nicht mehr hier.“
Der Respekt vor der Bergwelt ist seitdem die eine Sache, die veränderte Perspektive auf das Leben insgesamt die andere. „Um zu wissen, was man hat, muss man manchmal einen Schritt zurücktreten“, sagt Tim Vantol. Das gilt zum Beispiel für den europäischen Reisepass, der es einem ermöglicht, überall hinzufahren, wo man will, während anderen Menschen noch die Flucht vor dem Krieg erschwert wird. Das gilt auch für alle Lebensentwürfe, die sich von dem der Eltern unterscheiden, denen der Bürojob, das Eigenheim und der Kleinwagen immer so viel Sicherheit gegeben haben. Und das gilt auch für das unstete Leben auf Tour, das der Sänger wesentlich besser kennt als den Weg ins Tal.
„I’m restless – but I’m satisfied“ heißt es auf „Burning Desires“, einer Platte, die nicht nur nach weiten Horizonten und der dazugehörigen Sehnsucht klingt, sondern auch nach dem Dreck unter den Stiefeln, der dabei manchmal anfällt. Weil jedes Tim Vantol-Album von der Zeit seit der letzten LP handelt, thematisieren die zehn neuen Songs zwischen aufgerauter Songwriter-Power und mitreißendem Flanell-Rock’n’Roll jene Balance zwischen Freiheitsliebe und Selbsterkenntnis, die für den Sänger das Erwachsenenleben ausmachen sollte. Stücke wie „The Hardway“ und Zeilen wie „Follow your heart/ Wherever it goes/ It’ll be alright /It’ll be fine“ scheinen zu suggerieren, dass Tim Vantol die Gewinnformel des Lebens gefunden hat, aber das ist wesentlich leichter gesagt als getan, wie er selbst zugibt. „Auf die Gefahr hin, mich anzuhören wie der Hippie, der ich nicht bin, aber bei vielem im Leben gilt: Wenn man es nie probiert, findet man es nie heraus. Der Versuch ist in meinen Augen schon ein Sieg.“
Wenn es also eine Gewinnformel gibt, ist es die leidenschaftliche Bereitschaft, genau diesen Versuch immer wieder zu unternehmen. Davon erzählen letztlich auch die Songs auf „Burning Desires“, die zwar höflich genug sind, um die Haustiere nicht zu verschrecken, aber dringlich genug, um keinen Zweifel an der Aufrichtigkeit ihres Verfassers zu lassen. Für die Produktion der Platte und der ersten Single „Till The End“ zeichnet sich übrigens Adam Grahn (Royal Republic) verantwortlich, der vertraut wirkende Gastgesang auf dem Titeltrack kommt von Donots-Ingo. Falls jemand fragt.
Vielleicht noch einmal kurz zurück zu den abstrakten Gemälden. Manchmal, sagt Tim Vantol, sei ihm selbst nicht ganz geheuer, warum da so viele Leute im Publikum sitzen, die ihm zuhören wollen und die Kraft aus Songs schöpfen, die er doch eigentlich nur über sich selbst singt. „Manche Leute stellen eine Seifenkiste in einen leeren Raum und sagen, das sei Kunst“, sagt er. „Ich verstehe das zwar nicht, aber viele andere Leute schon. Ihnen bedeutet es etwas. Vielleicht ist das immerso, wenn man sich kreativ ausdrückt. Man muss nicht der begnadetste Künstler sein. Aber letzten Endes ist es deine Story. Und es gibt niemanden, der sie besser erzählen kann.“
Ein ziemlich guter Gedanke für einen einfachen Mann.
DAMPFMASCHINE (D)
„Martin Semmelrogge meets Jean Paul Sartre“ könnte man meinen, wenn das Quartett um Sänger Siggy Rock loszieht, um metaphorisch und sprichwörtlich keinen Stein auf dem anderen zu lassen. Wenn der Schweiß von der Decke tropft und DAMPFMASCHINE die Bühne überrollt, ist das nicht nur eine gigantische Wand aus massivem Sound, sondern macht auch noch Spaß.
„Dadaistische Stoner-Folklore“, „infernalischer Krach“ oder „biergetränktes avantgarde Monster“? Nein, das passt irgendwie alles nicht. Nennen wir es also „gänzlich durchgedrehter Textwahnsinn gepaart mit einem ganzen Batzen Druck, der uns da aus den Boxen entgegenschläg“ – mit einem Hang zur Eskalation.
2014 verstarb lead guitar hero Fitten. Die „band of friends“ wurde unfreiwillig auf vier Mann reduziert. Die Lust, die Mucke live zu bringen, blieb. Im Sound und Drive der Band fand eine Konzentration durch Reduktion statt. Die Schwingungen kommen rüber, die Bandpräsenz bleibt atemberaubend.
ELLI (D)
Die Band ELLI besteht seit Oktober 2014. Was als unverbindliches Musizieren begann, hat sich schnell zu einer Gruppe junger Musiker entwickelt, die vor allem eins verbindet: die Liebe zur unkonventionellen Musik. Trotz klassischer Besetzung lässt sich die Musik nicht so einfach klassifizieren. Auch wenn sie ihr Genre der Klarheit zuliebe als „Alternative Rock“ bezeichnen, liegt den jungen Musikern viel daran, sich von Genre-Stereotypen keinerlei Grenzen setzen zu lassen. Neben sphärischen Klängen und flächigen Gitarren zeigt die Band in ihren treibenden Liveshows auch kräftige Sounds und Passagen, die zum mitsingen anregen. Die Musik bietet die perfekte Grundlage für Sängerin Nicole um ihre gesellschaftskritischen wie auch ironischen Texte in englischer Sprache zu formulieren.
In den zahlreichen Konzerten der letzten 2 Jahre, konnten ELLI einen großen Fortschritt in ihrer musikalischen Entwicklung feststellen und unter anderem einen Auftritt auf der Frankfurter Musikmesse spielen. Die Band arbeitet daran, diesen Fortschritt weiter auszubauen.
CASSANDRA CALL (D)
Cassandra Call ist ein junges Melodic-Hardcore-Projekt aus Rheine, das sich im Sommer 2014 gegründet hat und in aktueller Besetzung seit Anfang Oktober 2016 besteht. Die Selbstfindungsphase war lang und intensiv, so wurden viele Ideen über die Monate verworfen, bis das Gerüst um Cassandra Call stand: der perfekte Mix aus starkem Druck, der einen von den Socken haut, und melodischen Klängen. Nach ersten Gehversuchen riefen die ersten Auftritte in Rheine und Münster, wo sich Cassandra Call zum ersten Mal einem größeren Publikum präsentierten durften.
Durch die durchweg positive Resonanz ist die Band motivierter denn je und bereit für weitere Projekte in der Zukunft. So sitzen Cassandra Call bereits wieder im Proberaum und tüfteln an neuen Songs, die sie 2017 präsentieren werden.
CORNER CASE (D)
Die drei Jungens und das Mädsche aus Köln haben das Rad zwar nicht neu erfunden, präsentieren aber seit etwa einem Jahr eingängigen, handgemachten und ehrlichen Alternative Rock. Mal laut, mal leise, mal eskalierend, mal kuschelig, mal rau, mal zart: Die melodischen Songs von corner case bleiben im Ohr und decken eine ganz schöne Bandbreite musikalischer Einflüsse ab.
Auf der Bühne besticht das Kölner Quartett durch viel Freude an der Sache und Authentizität. Langweilig wird das also ganz bestimmt nicht!
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Texte und Bilder sind teilweise von der offiziellen Trosse Kult Website.